Eine Skoliose ist eine dreidimensionale Verkrümmung der Wirbelsäule und Wirbelkörper, die oft während des Wachstums im Kindes- und Jugendalter auftritt. Der Begriff der „Torsionsskoliose“ spiegelt den Umstand der Drehung (Torsion) wider. Sie kann das Aussehen des Rückens verändern. Eine Skoliose kann unterschiedliche Ursachen haben, einschließlich angeborener Faktoren, Muskelungleichgewichten, neurologischer Erkrankungen oder idiopathischer (unbekannter) Ursachen. Die Schweregrade von Skoliose können variieren, und in einigen Fällen kann eine Behandlung erforderlich sein, um eine Verschlechterung der Krümmung zu verhindern oder zu korrigieren. Hierbei ist es wichtig zu verstehen, dass weder Sport noch, falsche Ernährung oder gar der Schulranzen dieses Krankheitsbild ausgelöst haben. Die Skoliose kann im Bereich der Brustwirbelsäule (thorakale Skoliose) oder Lendenwirbelsäule (lumbale Skoliose) auftreten.
Die Ursachen zur Bildung einer Skoliose sind noch nicht endgültig geklärt. Eine körperliche Fehlbelastung oder eine ungesunde Ernährung/Lebensweise sind als Ursache jedoch ausgeschlossen. Dementsprechend wird sie als „ideopathisch“ bezeichnet. Genetische Faktoren scheinen bei dieser Art der Skoliose eine entscheidende Rolle zu spielen und führen gerade in Wachstumsschüben oder früh einsetzender Pubertät zur Abweichung der sonst gesunden Wirbelsäule. Sie betrifft ca. 80% aller Skoliosen, wobei Mädchen 4x häufiger betroffen sind als Jungs.
Bei den restlichen 20% können durchaus Ursachen benannt werden. So können z.B. Nerven- oder Muskelerkrankungen, Stoffwechselstörungen oder fehlangelegte Wirbelkörper die Skoliose verursachen, die sich dann frühzeitig (Kindesalter) ausbildet.
Um eine Skoliose zu diagnostizieren, muss die Krümmung mindestens 10° betragen. Sie tritt bei etwa 1 bis 2 % der Kinder im schulpflichtigen Alter auf. Das Verhältnis von Mädchen zu Jungen beträgt etwa 6:1. Vornehmlich tritt die Erkrankung bei Mädchen auf, die früh in die Pubertät kommen und einen hiermit verbundenen Wachstumsschub zeigen. Die idiopathische Skoliose ist im Säuglings- und Kleinkindalter dabei extrem selten. Die Prävalenz steigt bei Erwachsenen jenseits des 25. Lebensjahr auf über 8%.
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