Wirbelsäulenchirurgie

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Einteilung der Skoliose

Die Einteilung der Skoliose erfolgt in der Regel anhand verschiedener Faktoren, darunter Zeitpunkt der Entstehung, Grad der Krümmung, Ursache und Lokalisation. Alle diese Punkte werden vom Arzt in der Diagnostik erfasst und zu einer komplex anmutenden Diagnose zusammengefasst um die Skoliose zu beschreiben (zu klassifizieren). Es müssen die 5 „W“- Fragen wie: Wann? Warum?  Wo?  Wie schwer? und Wohin? beantwortet werden. Hier können viele Fehler entstehen. Dementsprechend ist die Konsultation eines Skoliose-Spezialisten zwingend anzuraten.
 

Einteilung nach Zeitpunkt des Auftretens der Skoliose:

  • Säuglings- und Kleinkindalter (Infantil): zwischen 0-3 Jahre
  • Kindheit (Juvenil): zwischen 3-9 Jahre (Early- und Late-Onset-Skoliosen mit einer Grenze nach dem 5. Lebensjahr)
  • Pubertät und Adoleszenz (Adoleszent): zwischen 10-18 Jahre
  • Erwachsenenalter (Adulte): über 18 Jahre


Einteilung der Skoliose nach Ursache:

  • Idiopathische Skoliose: Die häufigste Form, deren Ursache unbekannt ist und oft während des Wachstums im Jugendalter auftritt (80-90% aller Skoliosen)
  • Neuro-muskuläre Skoliose: Verursacht durch Störungen der Reizweiterleitung von Nerven (neurologische) oder des Muskels wie z.B. Poliomyelitis (virale Infektionskrankheit), Muskeldystrophie (Muskelschwäche), Querschnittlähmung (Unterbrechung der Signale vom Gehirn am Rückenmark) oder Zerebralparese (Entwicklungsstörung des Gehirns).
  • Kongenitale (angeborene) Skoliose: Verursacht durch angeborene Wirbelsäulenfehlbildungen (Halb-, Keil-, Blockwirbelbildung)
  • Fibro-pathisch: Narbenzug, Marfan-Syndrom (Bindegewebeschwäche)
  • Degenerative (altersbedingte) Skoliose: durch Alterungsprozesse bedingte Veränderungen der Wirbelsäule.


Einteilung der Skoliose nach Lokalisation:

In der Analyse der Bilder wird festgestellt, in welchem Bereich die Krümmung der Wirbelsäule am Stärksten ausgeprägt ist. Dabei ist die Lage des sog. Scheitelwirbels von besonderer Bedeutung. Er ist der Wirbel in der Wirbelsäule, der den maximalen seitlichen Krümmungswinkel (Cobb-Winkel) bei einer Skoliose aufweist. Bei der Diagnose und Beurteilung von Skoliose ist es wichtig, den Scheitelwirbel zu identifizieren, da er ein Schlüsselindikator für die Schwere der Krümmung, als Referenzpunkt für die Behandlung, Überwachung des Fortschreitens der Skoliose und die Beurteilung der Wirksamkeit der Behandlung dient.

  • Thorakale Skoliose: Der (eine) Scheitelwirbel ist hauptsächlich im Brustbereich der Wirbelsäule lokalisiert.
  • Lumbale Skoliose: Der (eine) Scheitelwirbel ist hauptsächlich im Lendenwirbelbereich der Wirbelsäule lokalisiert.
  • Thorako-lumbale Skoliose: Der (eine) Scheitelwirbel befindet sich im Übergang zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule.
  • Doppelte Krümmung (S-förmige Skoliose): Es sind (zwei) Scheitelwirbel an der Brust- und Lendenwirbelsäule zu finden, die zwei jeweils 2 voneinander unabhängige Krümmungen verursachen


Einteilung der Skoliose nach Grad der Krümmung:

  • Leichte Skoliose: Cobb-Winkel von 10-25 Grad.
  • Moderate Skoliose: Cobb-Winkel von 25-40 Grad.
  • Schwere Skoliose: Cobb-Winkel von über 40 Grad.


Einteilung der Skoliose nach der Seite der Haupt-Krümmung:

Am Häufigsten sind Skoliosen der Brustwirbelsäule, die zur rechten Seite (rechts-konvex) abweichen. Die Folge ist eine Gegen-Krümmung der Lendenwirbelsäule nach links (links-konvex). Die Haupt- und Nebenkrümmung sind Begriffe, die in der Diagnose und Behandlung von Skoliose verwendet werden. Die Hauptkrümmung ist die primäre seitliche Krümmung der Wirbelsäule, die bei Skoliose diagnostiziert wird. Sie ist die größte seitliche Abweichung von der normalen Wirbelsäulenachse. Die Hauptkrümmung ist der Hauptfokus der Behandlung, da sie die größte Auswirkung auf die Körperhaltung und Funktion hat. Die Nebenkrümmung ist eine zusätzliche seitliche Krümmung der Wirbelsäule, die oft in Verbindung mit der Hauptkrümmung auftritt. Sie kann oberhalb oder unterhalb der Hauptkrümmung auftreten und ist in der Regel kleiner als diese. Die Nebenkrümmung ist jedoch wichtig zu berücksichtigen, da sie die Gesamtkonfiguration der Wirbelsäule beeinflusst.

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Nicht nur unsere beiden Chefärzte halten das Master-Zertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft, auch unsere Wirbelsäulenchirurgie an sich ist durch die DWG als besonders hochqualitativ ausgezeichnet. Für dieses Qualitätssiegel ist vor allem eine hohe Fallzahl an spezialisierten Eingriffen nötig, die in Kempen seit Jahren vorhanden sind und lückenlos erfasst werden. Dieser langjährige Erfahrungsschatz, hohe Ansprüche an das Qualitätsmanagement und ein interdisziplinärer Austausch unserer Experten sorgen für eine überdurchschnittliche Behandlungsqualität im Hospital zum Heiligen Geist.

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