Im Gegensatz zu den Wirbelsäulenverkrümmungen im Kindes-/Jugendalter kann die Entstehung der Altersskoliose auf degenerative Prozesse oder Fehlbelastungen zurückgeführt werden (siehe Hyperlink Wirbelsäule im Alter). Diese ist begleitetet von Schmerzen und typischen Symptomen, die entstehen, wenn Nerven unter Bedrängnis geraten, Gelenke verschlissen sind, oder die Statik der Wirbelsäule nicht mehr vorhanden ist. Die Therapie richtet sich im Gegensatz zu den Kinder- und Jugendskoliosen nicht ausschließlich nach dem Ausmaß der Verkrümmung, sondern orientiert sich an den Symptomen und dem körperlichen Gesundheitszustand des Patienten. Falls sich die Beschwerden durch konservative Therapien nicht verbessern und die Lebensqualität weiterhin stark beeinträchtigt wird, so steht neben der operativen Therapie ein weites Spektrum an OP-Verfahren zur Verfügung. Diese reichen von entlastenden Operationen von eingeengten Nerven (die minimalinvasiv durchgeführt werden können) bis hin zu komplexen Achsenkorrekturen.
1. Idiopathische Skoliose bei Erwachsenen: Diese Art der Skoliose ist eine Fortsetzung der Skoliose aus der Kindheit oder Jugend. Oft wird sie erst später im Leben entdeckt, wenn Symptome wie Rückenschmerzen oder eine auffällige Wirbelsäulenverkrümmung stärker hervortreten.
2. Degenerative Skoliose: Mit zunehmendem Alter kann die Wirbelsäule Verschleißerscheinungen aufweisen. Diese Degeneration kann bei Erwachsenen zu Skoliose führen, insbesondere im unteren Rückenbereich. Faktoren wie Arthritis, asymmetrische Bandscheibendegeneration und Osteoporose können zu dieser Erkrankung beitragen.
• Schmerzen oder Steifheit im unteren Rückenbereich
• Ungleichmäßige Schultern oder Hüften
• Sichtbare Verkrümmung der Wirbelsäule
• Müdigkeit nach längerem Stehen oder Gehen
• Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schwäche in den Beinen aufgrund von Nervenkompression
Skoliose bei Erwachsenen wird durch eine körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder MRT- und CT-Untersuchungen diagnostiziert, um das Ausmaß und die Ursache der Wirbelsäulenverkrümmung zu beurteilen.
Nicht nur unsere beiden Chefärzte halten das Master-Zertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft, auch unsere Wirbelsäulenchirurgie an sich ist durch die DWG als besonders hochqualitativ ausgezeichnet. Für dieses Qualitätssiegel ist vor allem eine hohe Fallzahl an spezialisierten Eingriffen nötig, die in Kempen seit Jahren vorhanden sind und lückenlos erfasst werden. Dieser langjährige Erfahrungsschatz, hohe Ansprüche an das Qualitätsmanagement und ein interdisziplinärer Austausch unserer Experten sorgen für eine überdurchschnittliche Behandlungsqualität im Hospital zum Heiligen Geist.