Wirbelsäulenchirurgie

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Spinalkanalstenose behandeln im Hospital

Die Entscheidung für eine Operation ist für niemanden leicht. Insbesondere dann nicht, wenn es keinen lebensnotwendigen Grund gibt. In den seltensten Fällen ist die Empfehlung einer Lendenwirbelsäulen OP eindeutig. Hierzu gehören neurologische Defizite (z. B. Lähmungen oder Taubheit), ausgeschöpfte konservative Therapie über 6-8 Wochen oder akute Symptomverschlechterung, die auch eine Akutschmerztherapie im Krankenhaus nicht zufriedenstellend bessert.

Vor der Entlassung aus dem Krankenhaus erfolgt eine klinische Untersuchung, um Veränderungen zu den Befunden vor der Operation zu dokumentieren. Eine Röntgenkontrolle ist in aller Regel nicht notwendig, rehabilitative Maßnahmen nur dann, wenn deutliche neurologische Ausfälle vorliegen. Sollte eine Anschlussheilbehandlung ratsam sein, wird der Antrag schon im Krankenhaus gestellt und von unserem Reha-Team bearbeitet.

Die wichtigsten Informationen

  • Ursachen

    Die Spinalkanalstenose ist typischerweise eine Erkrankung des älteren Menschen. Sie entsteht durch die normalen Veränderungen, die das Leben mit sich bringen. Es gibt drei verursachende Komponenten: Die Wirbelgelenke (Facettengelenke) verschleißen im Laufe des Lebens und werden dabei durch Knochenwucherung größer. Das ist ein Prozess wie bei dem Hüft- oder dem Kniegelenk, durch den der Körper versucht, ein verändertes Gelenk zu stabilisieren. Im Fall der Wirbelgelenke wuchert der Knochen in den Spinalkanal hinein und verschmälert ihn dadurch. Die anderen beiden Gründe sind Vorwölbungen der Bandscheibe und eine Verdickung des gelben Bandes (Ligamentum flavum).

    Zusätzliche knöcherne Ursachen können in einer Verschiebung von Wirbelkörpern gegeneinander und in der Tatsache, dass der Spinalkanal bei jedem Menschen unterschiedlich groß angelegt ist, liegen. Ein Patient mit einem von Geburt an engem Spinalkanal bildet also schneller eine Spinalkanalstenose aus.

  • Symptome

    Die meisten Spinalstenosen, die man im Kernspintomogramm erkennt, machen keine Beschwerden und müssen dann auch nicht behandelt werden. Wenn Beschwerden auftreten, können sie schon nach wenigen Schritten beginnen. Erst ein Stehenbleiben oder sich Hinsetzen lässt die Symptome verschwinden. Typisch ist eine diffuse Schwäche in einem oder beiden Beinen, die mit Kribbeln, Taubheit und Schmerzen einher gehen kann. Es handelt sich um ein schleichendes Krankheitsbild, dass langsam aber stetig die Gehstrecken reduziert und die Aktivität der Betroffenen mindert. Interessanterweise kann man gleichzeitig noch völlig normal oder mit wenigen Einschränkungen und Schmerzen Fahrrad fahren.

    Es gibt einige Krankheiten wie Durchblutungsstörungen der Beine (Schaufensterkrankheit) oder die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), die fast identische Symptome auslösen können. Eine gute Untersuchung oder die fachärztliche Beurteilung durch einen Neurologen und Gefäßchirurgen helfen in Einzelfällen die Ursachen zu unterscheiden.

    Begleitet werden die Symptome in den Beinen nicht selten von verschleißbedingten Rückenschmerz, der einem „Durchbrechgefühl“ im Rücken ähnelt. Wichtig! Bei der Behandlung der Spinalkanalstenose sind Verbesserungen der Rückenschmerzen nicht das erste Behandlungsziel.

  • Wann wird operiert?

    Die Entscheidung für eine Operation ist für niemanden leicht. Insbesondere, wenn es keinen lebensnotwendigen Grund gibt.

    In den seltensten Fällen ist die Empfehlung einer operativen Behandlung eindeutig. Hierzu gehören neurologische Defizite (z. B. Lähmungen oder Taubheit), ausgeschöpfte konservative Therapie über 6-8 Wochen inklusive gezielter Spritzentherapie oder akute Symptomverschlechterung, die auch eine Akutschmerztherapie im Krankenhaus nicht zufriedenstellend bessert. In den anderen Fällen ist jedoch die individuellen Beratung mit der Begutachtung der aktuellen Bildgebung in Kombination mit dem Beschwerdebild des Patienten der zentrale Ansatz.

    Hierbei kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass eine Linderung der Rückenschmerzen kaum zu erwarten ist. Das Ziel ist die Besserung der Symptome in den Beinen.

  • Operative Vorgehensweise

    Der Eingriff erfolgt in Bauchlage und in Vollnarkose. Nach dem Hautschnitt wird die Muskelhülle eröffnet und mit Hülsen oder einem Spreizer geweitet. Dieser schmale Operationstunnel reicht aus um mit der Vergrößerung des Mikroskop sicher den Zugang zum Nervenkanal zu eröffnen.

    Man erweitert sparsam mit Stanzen oder einer Fräse das natürliche vorgegebene Knochenfenster. Nun können die einengenden Strukturen sicher entfernt werden. Dabei handelt es sich um krankhaft gewucherte Weichteile (Ligamentum Flavum oder Gelbes Band) und Anteile der Wirbelgelenke (Facettengelenke).

    Das Ziel ist es, den Nerven wieder genug Platz zu schaffen ohne dabei die Stabilität zu gefährden. Heutzutage reicht es dabei aus, von der hauptsächlich symptomatischen Seite den Nervenkanal zu eröffnen und mit Unterstützung des Operations-Mikroskops die Gegenseite zu unterschneiden und so zu erweitern. Wenn der Spinalkanal ausreichend erweitert wurde, wird die Spreizhülse entnommen und die eröffneten Gewebeschichten können sich wieder aneinanderlegen. Die Muskelhülle wird wie die Unterhaut und Haut mit sich auflösenden Nähten verschlossen. Ein „Fäden ziehen“ ist nicht mehr notwendig. Es braucht auch keinen Wundschlauch mehr, der nach der Operation lästig und bei Entfernung schmerzhaft ist.

Kontakt

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    Sarah Ostertag und Baraa Darwish

    Halswirbelsäulen-Spezialsprechstunde
    Fr. 09.00 -12.00 Uhr und 12.30 -14.30 Uhr
    Prof. Dr. Frank Floeth

Zertifizierte Expertise

Siegel der Deutsche Wirbelsäulen-Gesellschaft in der Chirurgie

Nicht nur unsere beiden Chefärzte halten das Master-Zertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft, auch unsere Wirbelsäulenchirurgie an sich ist durch die DWG als besonders hochqualitativ ausgezeichnet. Für dieses Qualitätssiegel ist vor allem eine hohe Fallzahl an spezialisierten Eingriffen nötig, die in Kempen seit Jahren vorhanden sind und lückenlos erfasst werden. Dieser langjährige Erfahrungsschatz, hohe Ansprüche an das Qualitätsmanagement und ein interdisziplinärer Austausch unserer Experten sorgen für eine überdurchschnittliche Behandlungsqualität im Hospital zum Heiligen Geist.

Das Team

  • Wirbelsäulenchirurgie - Chefarzt Prof. Dr. Frank Floeth

    Prof. Dr. Frank Floeth
    Chefarzt Wirbelsäulenchirurgie

  • Wirbelsäulenchirurgie - Chefarzt Dr. Sascha Rhee

    Dr. Sascha Rhee
    Chefarzt Wirbelsäulenchirurgie

  • Wirbelsäulenchirurgie - Oberärztin Dr. Angelika Hübner

    Dr. Angelika Hübner
    Oberärztin Wirbelsäulenchirurgie

  • Wirbelsäulenchirurgie - Funktionsoberärztin Sahra Ostertag

    Sahra Ostertag
    Funktionsoberärztin

  • Wirbelsäulenchirurgie - Oberarzt Dr. Moritz Hoppe

    Dr. Moritz Hoppe
    Oberarzt

  • Wirbelsäulenchirurgie - Sekretärin Sabine Pagenkopf

    Sabine Pagenkopf
    Sekretariat

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