Kinderurologie im Hospital

Liebe Kinder, liebe Eltern,

unsere Kinder stehen bei uns in der Kinderurologie im Mittelpunkt unserer beruflichen Tätigkeit und Bemühungen. Durch die langjährige Erfahrung mit moderner Therapie haben wir alle Voraussetzungen, Ihr Kind optimal zu behandeln.

Die Kinderurologie am Hospital zum Heiligen Geist in Kempen beschäftigt sich mit den Fehlbildungen des oberen und unteren Harntraktes und mit den Erkrankungen der Nieren, den Harnleitern, der Harnblase, der Harnröhre sowie den männlichen Geschlechtsorganen.

Die Eltern werden umfassend und kompetent über die Notwendigkeit, den Zeitpunkt einer diagnostischen Abklärung oder Therapiemaßnahme beraten.

In unserer kinderurologischen Sprechstunde werden Kinder aller Altersstufen mit kinderurologischen Krankheitsbildern behandelt. Unsere Klinik bietet Ihnen ein großes Behandlungsspektrum der modernen Urologie und Kinderurologie. Für die bestmögliche Therapie und den optimalen Einsatz setzen wir unsere gesamte Fachkompetenz stets ein.

 

Unser Leistungsspektrum in der Kinderurologie

  • Abklärung und Therapie von Miktionsstörungen wie z.B. Enuresis diurna und nocturna (Einnässen)
  • Neurogene Blasenentleerungsstörungen (dysfunktion der Harnblase)
  • Uroflow- Beckenboden-Elektromyographie (Flow- EMG)
  • Vesikorenaler Reflux (Urinrückfluß aus der Blase in die Nieren)
  • Blasendruckmessung (Urodynamik)
  • Biofeedback-Training

 

Operatives Spektrum in der Kinderurologie

  • Orchidopexie bei Kryptorchismus (Operation bei Hodenhochstand)
  • Hodenfreilegung bei akutem Skrotum
  • Hypospadiekorrektur (angeborene Spaltbildung der Harnröhre mit offener Rinne nach unten)
  • Minimalinvasive laparoskopische Hodensuche
  • Minimalinvasive endoskopische Refluxtherapie (Unterspritzung der Harnleiteröffnungen)
  • Offen operative Antirefluxtherapie (Antirefluxplastik nach Lich-Gregoir)
  • Operative Korrektur einer Meatusenge (Enge der Harnröhrenmündung)
  • Resektion von Harnröhrenklappen
  • Penisdeviation (Verdrehung, Abknickung)

Für die Kinder stehen wir mit Rat und Tat zur Seite und kümmern uns um nachstehende Probleme:

Rezidivierende Harnwegsinfekte: Harnwegsinfekte mit oder ohne begleitendes Fieber sind auch bei Kindern ein häufiger Grund für das Aufsuchen eines Arztes. Wiederkehrende Harnwegsinfekte stellen einen hohen Leidensdruck für die betroffenen Kinder dar und können zahlreiche Ursachen haben, die gelegentlich einer weiterführenden Diagnostik bedürfen. Neben einer ausführlichen Anamnese und körperlichen kindgerechten Untersuchung stehen Methoden wie Sonographie oder evtl. auch Röntgenuntersuchungen zur Verfügung, deren Durchführungen in der Kinderurologie in unserem Hause möglich sind.

Einnässen: Das Einnässen über das 5. Lebensjahr hinaus kann für Kinder und Eltern mit einer hohen psychosozialen Belastung einhergehen. Wir in der Kinderurologie versuchen, in einem einfühlsamen und persönlichen Gespräch mit Ihrem Kind und Ihnen mögliche Ursachen herauszufinden, um eine individuelle Therapie einzuleiten.

Hodenhochstand: Bei etwa 3 Prozent der neugeborenen Jungen befindet sich ein Hoden nicht im Hodensack. Bei einem Großteil wandert der Hoden innerhalb der ersten Lebensmonate selbständig an seinen vorgesehenen Platz. Besteht ein Hodenhochstand über das 1. Lebensjahr hinaus, können bleibende Schäden entstehen, sodass eine frühzeitige Korrektur empfohlen wird. Neben einer in nur wenigen Fällen indizierten medikamentösen Therapie sollte die Behandlung operativ mittels eines kleinen Schnittes im Bereich der Leiste erfolgen, um die Hodenlage zu korrigieren.

Vorhautverengung: Die Vorhautverengung ist bei Jungen in den ersten Lebensjahren als normal anzusehen, sofern keine wiederkehrenden Entzündungen, Vernarbungen oder Beschwerden beim Wasserlassen auftreten. Sollte die Verengung über das 3. Lebensjahr hinaus fortbestehen, kann durch vorsichtiges Zurückziehen der Vorhaut die Lösung von der Eichel unterstützt werden. Ist diese Maßnahme nicht erfolgreich, kann eine kortisonhaltige Salbe unterstützend verwendet werden. Bei Problemen mit häufigen Entzündungen sollte die operative Therapie im Sinne einer Beschneidung erwogen werden. Hierzu beraten wir Sie gerne in unserer Kinderurologie.

Hodenverdrehung: Bei einer sogenannten Hodentorsion – einer Verdrehung des Hodens mit Verminderung der Durchblutung – handelt es sich um einen urologischen Notfall, der einer umgehenden operativen Therapie bedarf, um einen bleibenden Schaden des Hodens zu vermeiden. Die Erkrankung tritt typischerweise bei Neugeborenen im 1. Lebensjahr oder auch bei Kindern und Jugendlichen auf. Die Verdrehung äußert sich meist durch einen akut – oft aus der Ruhe heraus – auftretenden und anhaltenden Schmerz im Bereich eines Hodens. Der betroffene Hoden kann manchmal höher liegen als der Hoden der Gegenseite. Begleitend können schmerzbedingt Übelkeit und Erbrechen auftreten. Über unsere Notaufnahme sind wir in einem solchen Fall jederzeit auch außerhalb der üblichen Sprechzeiten für Sie erreichbar.

Nierenbeckenabgangsenge: Eine Erweiterung des Nierenbeckens ist eine häufig im Rahmen der ersten U-Untersuchungen gestellte Diagnose. Ihr zugrunde liegt zu einem großen Prozentsatz eine Einengung am Übergang vom Nierenbecken zum Harnleiter, die jedoch nur einen erlangt Krankheitswert erlangt, wenn mittels einer Nierenfunktionsprüfung (sog. Nierenszintigraphie/ MAG3-Clearance) eine Harnabflussbehinderung, bzw. eine hierdurch bedingte Funktionseinschränkung der betroffenen Niere nachgewiesen wird. Zum Schutz der Nierenfunktion wird in einem solchen Fall eine Operation notwendig. Diese erfolgt durch eine sogenannte Nierenbeckenplastik in der Technik nach Anderson- Hynes, bei der das verengte Segment entfernt wird und die Enden spannungsfrei miteinander vernäht werden.

Refluxerkrankung: Bei einem sogenannten vesikoureterorenalen Reflux kommt es entweder durch eine angeborene mangelhafte Verankerung des Harnleiters in der Blase kombiniert mit einer Lageanomalie der Harnleitermündung oder durch Blasenentleerungsstörungen zu einem Rückfluss von Blasenurin in den Harnleiter und/oder sogar die Niere. Ein Großteil der Patienten mit einem Reflux sind asymptomatisch. Treten Symptome auf, äußern sich diese häufig als wiederkehrende, oft fieberhafte Harnwegsinfekte, gelegentlich auch als wiederkehrende Flankenschmerzen oder dem Nachweis kleinster Blutspuren im Urin. Spätsymptome können ein Bluthochdruck oder bei hochgradigem, beidseitigem Befall eine fortgeschrittene Niereninsuffizienz sein. Je nach Ausprägung des Refluxes sind die spontanen Rückbildungsraten sehr hoch, sodass einer wohlüberlegten, risikoadaptierten Diagnostik und einer ebensolchen Therapie größte Bedeutung zukommen. Ziel sollte sowohl bei der Diagnostik als auch bei der Therapie sein, eine relevante Refluxerkrankung rechtzeitig zu erkennen und einen Nierenschaden, bzw. ein Fortschreiten dessen zu vermeiden. Die Therapie richtet sich nach dem Ausmaß der Refluxerkankung, den Beschwerden und der im Rahmen der weiterführenden Diagnostik erhobenen Befunde. Neben einer ausführlichen Beratung und engmaschigen Überwachung kommen der konservativen Therapie mittels eines Blasentrainings, einer medikamentösen Therapie im Sinne einer zeitlich begrenzten oder dauerhaften Antibiotikaprophylaxe und ggf. einer Senkung der Blasendrücke, aber auch eines regelmäßigen Stuhlganges große Bedeutung zu. In manchen Fällen wird die operative Korrektur der mangelhaften Verankerung des Harnleiters in die Blase notwendig.

Hypospadie: Der Begriff kommt aus dem Griechischen und leitet sich ab von „hypo“ unter und „spadon“ Spalte. Hierbei handelt es sich um die häufigste angeborene Fehlbildung des Penis, bei der die Mündung der Harnröhre nicht an der Spitze der Eichel liegt, sondern an der Unterseite der Harnröhre zwischen dem Damm und der Eichel lokalisiert ist. Begleitend ist die Vorhaut meist schürzenartig ausgebildet. Aufgrund des typischen Erscheinungsbildes erfolgt die Diagnosestellung häufig unmittelbar nach der Geburt. Ein Therapiebedarf ergibt sich jedoch nur im Falle einer Einschränkung der Funktionalität, welche bei einer Verengung der Harnröhrenmündung, einer begleitenden Abknickung des Penis oder einer sehr ausgeprägten Fehlmündung gegeben ist, da hier das Wasserlassen bzw. die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigt werden. Die Therapie richtet sich dann nach der Lokalisation der Harnröhrenmündung und den begleitenden Anomalien, wobei verschiedene operative Techniken von der wenig aufwendigen Erweiterung der Harnröhrenmündung bis hin zu komplexen, plastischen Rekonstruktionen mit oder ohne Verwendung von Mundschleimhauttransplantaten oder Vorhautlappen zur Anwendung kommen.

Megaureter: Beim sogenannten Megaureter handelt es sich um eine komplette Weitstellung von Nierenbecken über den Harnleiter bis zu Blase, welche pränatal bereits diagnostiziert werden kann. Auch hier gilt es die Nierenfunktion zu schonen. Manchmal ist die Ursache entweder ein Rückfluss von Urin zur Niere, also ein Reflux, oder eine Mündungsenge an der Verbindungsstelle von Harnleiter in der Blase. Im Fall des Refluxes wäre die Behandlung wie oben beschrieben. Sollte eine Enge die Ursache sein, welche durch eine Nierenszintigraphie ermittelt würde, so müsste die Verbindung operativ rekonstruiert werden.    

Chefärztinnen

  • Urologie - Chefärztin Dr. Maryam Mirza Tabatabaei

    Dr. Maryam Mirza Tabatabaei
    Chefärztin Urologie

  • Urologie - Chefärztin Dr. Melanie Homburger

    Dr. Melanie Homburger
    Chefärztin Urologie

Kontakt

  • Sekretariat:
    Monika Reinsch
    02152 142-265
    F 02152 142-461
    urologie-kem@artemed.de

    Es besteht eine urologische 24-Stunden-Notfallambulanz, die jederzeit zur ambulanten Behandlung von Notfällen zur Verfügung steht.

  • Sprechstunden nach Vereinbarung

    Sprechstunden Frau Dr. Homburger
    Privatsprechstunde, Kindersprechstunde, onkologische und minimalinvasive Sprechstunde:
    Montag 11.00 - 14.00 Uhr
    Mittwoch 12.00 - 14.00 Uhr
    Donnerstag 12.00 - 14.00 Uhr

    Sprechstunden Frau Lenzen
    Kontinenzsprechstunde, Krebsfrüherkennung - Männer
    Montag 09.00 - 10.30 Uhr
    Donnerstag 08.30 - 11.30 Uhr

     

Unsere Ausstattung

Kinderurologie - Gerät zur Behandlung

Um unsere Patienten ganzheitlich, leitliniengerecht und auf dem aktuellsten Stand der Medizin versorgen zu können, bedienen wir uns zahlreicher Einrichtungen, Geräte und Institutionen.

Das Team

  • Urologie - Chefärztin Dr. Maryam Mirza Tabatabaei

    Dr. Maryam Mirza Tabatabaei
    Chefärztin Urologie

  • Urologie - Chefärztin Dr. Melanie Homburger

    Dr. Melanie Homburger
    Chefärztin Urologie

  • Urologie - Oberärztin Heike Lenzen

    Heike Lenzen
    Oberärztin Urologie

  • Urologie - Funktionsoberarzt Nawaz Dostyar

    Nawaz Dostyar
    Funktionsoberarzt Urologie

  • Monika Reinsch
    Sekretariat

Weiterführende Informationen

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