Der Volksmund unterscheidet meist nur zwischen "hellem" (weißem) und "schwarzem" Hautkrebs. Dies ist jedoch ungenau: Es ist durchaus nicht so, dass weißer Hautkrebs weniger gefährlich wäre als schwarzer. Ein tief in die Haut eindringendes weißes Plattenepithelkarzinom, das schon gestreut hat, ist für den Patienten gefährlicher als ein früh erkanntes, sehr dünnes Melanom.
Schwarzer Hautkrebs (Malignes Melanom)
Die Hautkrebs Behandlung des malignen Melanoms ist die operative Entfernung (Exzision). Die Ausdehnung richtet sich nach der Tumordicke. Handelt es sich um ein ganz oberflächliches Melanom (Melanoma in situ), wird der Tumor mit einem Sicherheitsabstand von 5 mm ausgeschnitten. Bei einer Tumordicke bis 2 mm erfolgt eine Entfernung bis zur Muskelhaut mit einem Sicherheitsabstand von 1 cm. Ist der Tumor dicker als 2mm, muss ein Sicherheitsabstand von 2 cm eingehalten werden. Dieser Sicherheitsabstand verringert das Wiederauftreten an der Entstehungsstelle des Melanoms.
Ab einer Tumordicke von 0,8 mm ist es zu empfehlen, den ersten drainierenden Lymphknoten aus der Lymphabflussbahn zu entfernen (Sentinel Node Biopsie). Kenntlich gemacht wird dieser durch eine radioaktive Markierung und das Einspritzen eines Farbstoffes (Patentblau V). Die Besiedlung des ersten drainierenden Lymphknotens mit Tumorzellen ist ein wichtiger Hinweisgeber für das Ausgehen der Tumorerkrankung und für das Einleiten von Folgetherapien und weiteren Untersuchungen. Je nach Befund sind ergänzende radiologische Untersuchungen, wie z. B. eine Lymphknoten-Sonografie, CT- und/oder MRT-Aufnahmen notwendig.
Weißer Hautkrebs
Beim Basalzellkarzinom ist die histographisch kontrollierte Exzision die richtige Therapie. Dabei wird der Tumor operativ mit einem Sicherheitsabstand von ca. 2 mm entfernt und der Defekt zunächst mit einer Kunsthaut verschlossen. Beim Stachelzelltumor wird primär ein etwas größerer Sicherheitsabstand gewählt. Per Mikroskop wird dann geprüft, ob der Tumor vollständig entfernt wurde. Ist dies nicht der Fall, wird in der nächsten Sitzung an den Stellen, an denen der Tumor nicht vollständig entfernt wurde, nachgeschnitten. Ist der Tumor letztendlich komplett entfernt, wird der entstandene Defekt je nach Größe sowie nach kosmetischen und funktionellen Gesichtspunkten bestmöglich verschlossen. In der Regel kann sowohl die Exzision als auch der Wundverschluss in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.