Wer Dr. Bara Barakat kennenlernt, wird sofort angesteckt von der Begeisterung, mit der er ans Werk geht. „Die Urologie ist ein zentraler Baustein für eine hervorragende wohnortnahe Gesundheitsversorgung. Zu diesem soll sie auch in Kempen unbedingt ausgebaut werden“, erklärt der 43-Jährige voll Tatendrang. Denn wo eine Gesellschaft immer älter werde, häufen sich auch die urologischen Erkrankungen. Gleichzeitig seien gerade Menschen fortgeschrittenen Alters dankbar, wenn eine Behandlung auf hohem Niveau wohnortnah stattfinden könne. Selbiges gelte für seine jüngsten Patienten. Denn wer möchte mit seinem Kind Stunden fahren, um einen Spezialisten aufsuchen zu können?
Einen solchen nun für das Hospital zum Heiligen Geist gefunden zu haben, schätzt man sich im Hause mehr glücklich. „Es war und eine große Ehre, Dr. Bruno Wirth über 25 Jahre in unserer chefärztlichen Riege zu wissen. Ein herzliches Dankeschön für seinen Einsatz an dieser Stelle!“, richtet Geschäftsführer Thomas Paßers das Wort an den langjährigen Chefarzt, der sich nun in den wohlverdienten Ruhestand begibt. „Dr. Wirth hat die urologische Abteilung unserer Klinik entscheidend geprägt und auf einen hervorragenden Stand gebracht, der es Dr. Barakat nun ermöglicht, das Leistungsspektrum zukunftsorientiert weiter auszubauen. Dass wir mit ihm einen so erfahrenen und fachlich wie menschlich kompetenten Experten gewinnen konnten, ist das Tüpfelchen auf dem i. Einen solchen Urologen mit Leib und Seele müssen Sie erst einmal finden!“
Großer Erfahrungsschatz gepaart mit High-End-Gerätepark
Nach Kempen wechselt dieser vom Allgemeinen Krankenhaus Viersen, wo er seit 2019 als Oberarzt und Sektionsleiter für Laparoskopie an der urologischen Klinik tätig war. Zuvor arbeitete er, ebenfalls als Oberarzt, im St. Josephs-Hospital Krefeld. Unter anderem konnte der Facharzt für Urologie mit den Zusatzbezeichnungen Notfallmedizin, Medikamentöse Tumor-therapie und Palliativmedizinische Grundversorgung in dieser Zeit auch die Ermächtigung für funktionelle Urogynäkologie und Kinderurologie erlangen – zwei der Schwerpunkte, die auch am Kempener Hospital signifikant ausgebaut werden sollen. „Gerade die Urogynäkologie, also die Behandlung von Beckenbodenerkrankungen und Blasenschwäche mit Harninkontinenz, spielt in unserem Fachbereich eine zentrale Rolle“, so der neue Chefarzt. „Die Patienten leben oftmals seit vielen Jahren mit einem großen psychosozialen wie auch körperlichen Leidensdruck. Durch die richtige Therapie können wir ihnen zu einer ganz neuen Lebensqualität verhelfen. Hier stehen uns zahlreiche konservative wie auch operative Möglichkeiten zur Verfügung. Dass man hier in Kempen auch neuen Wegen offen gegenübersteht, ist für mich und meine Patienten natürlich ein absoluter Glücksfall.“
So gebe es unter anderem bereits in der Diagnostik des Prostatakrebs mit der sogenannten „MRT-Fusions-Biospie“ künftig eine ganz hochmoderne Alternative zum bisherigen Verfahren. Dabei werden gezielt Proben aus verschiedenen verdächtigen Arealen der Prostata entnommen und mithilfe eines bildgebenden Systems untersucht. Und auch in der urologischen Prothetik, der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie, also der operativen Wiederherstellung der Verengungen und Fehlbildungen der Harnröhre, und der 3D-laparoskopisch-minimalinvasiven Chirurgie inklusive innovativer Lasertechnologie zur Behandlung der gutartigen Vergrößerung der Prostata stellt man sich in der Urologie am Hospital zum Heiligen Geist nach dem neuesten Stand der Technik auf – diese kommt gerade bei onkologischen Patienten zum Tragen.
„Das Prostatakarzinom ist in der westlichen Welt die häufigste bösartige Tumorerkrankung beim Mann. Jedes Jahr wird bei über 60.000 Männern in Deutschland diese Diagnose gestellt, oft auch bei jüngeren Männern“, erklärt Dr. Bara Barakat. „Dabei ist es eine enorm vielfältige Erkrankung, die in manchen Situationen überhaupt nicht behandelt werden muss, in anderen wiederum größte Entschlossenheit zu intensiven Therapien erfordert. Für uns ist an dieser Stelle maßgeblich, das „Schreckgespenst Krebs“ gemeinsam mit dem Patienten und seinen Angehörigen so individuell wie möglich zu beraten und zu behandeln. Im Hospital zum Heiligen Geist stehen uns hierfür die komplette Infrastruktur zur Verfügung – nach neuestem Stand der Technik.“ „Wir verändern und erweitern das Leistungsspektrum – dazu gehört selbstverständlich auch die Investition in einen neuen Geräte-Parcours“, bestätigt auch Thomas Paßers. Ebenfalls zum Einsatz kommt dieser in der Endourologie, also der schnittfreien Operation mittels neuester innovativer Lasertechnologie (ThuLEP), beispielsweise bei der gutartigen Vergrößerung der Prostata, bei Blasengeschwülsten oder bei der Steinentfernung.
Kollegiale Vernetzung für den bestmöglichen Behandlungserfolg
Fehlt noch der letzte große Baustein in der umfassenden Behandlung urologischer Patienten: die Zusammenarbeit mit den Kollegen vor Ort – für sie war Dr. Bara Barakat der absolute Wunschkandidat für die Besetzung des Chefarztpostens am Kempener Krankenhaus. „Ich bin ja nicht nur persönlich in der Region verwurzelt“, schmunzelt der Vater dreier Töchter. „Ebenso schätze ich das fachliche Netz, in das ich eingebettet bin – nicht zuletzt durch meine vorhergehenden Tätigkeiten in Viersen.“ Denn tatsächlich beinhaltet für Dr. Bara Barakat eine durchgängige, wohnortnahe Versorgung immer auch die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten vor Ort. Nur durch ein kollegiales Miteinander, so seine Überzeugung, kann auch die optimale Behandlung der gemeinsamen Patienten erfolgen. So steht in Viersen bereits eine gemeinsame Spezialsprechstunde mit der Urologischen Gemeinschaftspraxis vor Ort in den Startlöchern. Und ebenso wiederum sind mit Dr. Spoerl und Dr. Kemper auch zwei der niedergelassenen Kollegen bereits seit vielen Jahren fester Bestandteil des Klinikteams. „So profitieren unsere Patienten von einer wirklich nahtlosen Versorgung – auch im operativen Bereich“, freut sich der neue Chefarzt.
Dabei kann er sich in Kempen für seine neue Aufgabe nicht nur auf eine hervorragende Riege an Fach- und Oberärzten verlassen, sondern auch auf eine Abteilungsstruktur, die so nur ein breit aufgestellter Allgemeinversorger wie das Hospital zum Heiligen Geist bieten kann. Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Anästhesie und Chirurgie des Hauses gewährleistet maximale Sicherheit im OP. In der Proktologie kann ein Erfahrungsaustausch zum Thema Schrittmacherchirurgie erfolgen. Und die Gynäkologie ist wichtiger Partner bei der Behandlung von Senkungsbeschwerden und Blaseninkontinenz. „Dieses Setting bietet wirklich fantastische Möglichkeiten“, resümiert Dr. Bara Barakat. So wie er als neuer Chefarzt für die Patienten des Hospitals zum Heiligen Geist. Hier keine Mühen zu scheuen und sie immer wieder zu ermutigen, mit ihm über ihre Probleme zu sprechen – ganz gleich übrigens, ob auf Deutsch, Englisch, Russisch oder Arabisch - ist für ihn der beste Job der Welt.